Auf Kultour mit Christina Osei am Niederrhein

Unterwegs im LVR-Archäologischen Park Xanten.

Heute habe ich meine Landtagskollegin Christina Osei, Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien, bei ihrer „Kultour“ im Kreis Wesel begleitet.

Zuerst haben wir den Wasserturm in Wesel besucht: 1886 wurde der inmitten der Stadt errichtete 40 m hohe Wasserturm in Betrieb genommen. Durch Rohrleitungen war er mit dem „Alten Wasserwerk an der Lippe“ verbunden, diente somit als Wasserspeicher und sorgte zugleich für den nötigen Druck im Rohrnetz. 1923 wurde ein zweiter Behälter unterhalb des vorhandenen erstellt. Damit wurde ein technisches Kuriosum geschaffen. Eine weitere Besonderheit: Im heute zylindrischen Turm befinden sich noch große Mauerwerksteile des konischen Turms von 1886. Als er 1979 außer Betrieb genommen wurde, hatte er, abgesehen von kriegsbedingten Unterbrechungen, 93 Jahre seine Aufgabe als wichtiges Glied in der Wasserversorgung Wesels erfüllt. Seit 1987 ist der Wasserturm technisches Denkmal und Bestandteil der Route Industriekultur. Unter dem Motto „Kunst im Turm“ werden seit 1991 wechselnde Ausstellungen durchgeführt (https://www.kunstimturm-wesel.de/). Ganz aktuell wird der Wasserturm als „Dritter Ort“ unter der Förderung für kulturelle Orte der Kultur und Begegnung im ländlichen Raum weiterentwickelt.

Nachmittags ging es dann zum Archäologischen Park in Xanten (APX). Auf dem Gelände der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana (CUT) findet sich Deutschlands größtes archäologisches Freilichtmuseum (https://apx.lvr.de/de/willkommen/willkommen_1.html). Die UNESCO hat die römische Stadt als Teil des Niedergermanischen Limes ins Erbe der Menschheit aufgenommen. Der Leiter des APX Herr Dr. Müller führte uns über das Gelände und stellte weitere geplante Ergänzungen des Geländes vor. So soll eine Hafenausstellung nahe der ehemaligen Anlegestelle und am Rande des heutigen Sees „Xantener Südsee“ entstehen, in dem die römischen Schiffe präsentiert werden.