Eröffnung der Bio-Wochen NRW in Weeze

In Anwesenheit von Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen wurden heute die Bio-Wochen NRW eröffnet. Jährlich veranstaltet die Landesvereinigung Ökologischer Landbau Nordrhein-Westfalen (LVÖ) mit Förderung des Landes NRW diese Informationsreihe, um Bürger*innen und Öffentlichkeit über den ökologischen Landbau in seinen verschiedenen Ausprägungen zu informieren. Viele hundert Bürger*innen nutzen heute bei schönstem Wetter die Gelegenheit zu einem Besuch auf dem Hof Büsch und konnten neben zahlreichen Informationsständen auch die verschiedenen Produkte zahlreicher Betriebe probieren.

Dieser Tag war auch mit einer Würdigung von Barbara und Johannes Büsch als Pioniere des ökologischen Landbaus am Niederrhein verbunden. Vor rund 40 Jahren stellten sie ihren Betrieb um, kämpften sich durch alle Höhen und Tiefen und wurden so zu Vorkämpfern der ökologischen Landwirtschaft. Der Büsch-Hof wird heute von Simone Schmitz gemanagt und erfreut sich großer Beliebtheit in der Region.

Die Notwendigkeit des ökologischen Landbaus wird gerade in einer Zeit, in der der Pestizid- und Kunstdüngereinsatz in der Intensivlandwirtschaft wieder zunehmend verharmlost wird, immer deutlicher. Bauernverbandspräsident Rukwied fordert weniger Beschränkungen von Pestizideinsatz, obwohl die Umwelt- und Gesundheitsprobleme immer offenkundiger werden (https://www.meine-landwirtschaft.de/informieren/aktuelles/detail/news/klimawandel-und-pflanzenschutzmittel/). Schon seit vielen Jahren ist der Rückgang vieler Tier- und Pflanzenarten durch Pestizide belegt (https://www.boell.de/de/2022/01/12/pestizide-bedrohen-die-biodiversitaet-deutschland-bedrohte-vielfalt). Erst im März 2024 wurde Parkinson als Berufskrankheit in Zusammenhang mit Pestizideinsatz anerkannt (https://pan-germany.org/pestizide/parkinson-krankheit-endlich-als-pestizidbedingte-berufskrankheit-anerkannt/).

Es braucht daher noch viele Bio-Wochen in NRW (und anderswo), um die Verbraucher davon zu überzeugen, dass ökologischer Landbau eine absolute Notwendigkeit ist und die Landwirte dafür faire Preise bekommen müssen.