Besuch bei der Bundeswehr in Kalkar

Am 8. Januar 2025 war ich zusammen mit Abgeordneten-Kollegen aus dem Bundestag und Landtag bei der Bundeswehr eingeladen. Bei der Luftwaffe in Kalkar/Uedem verändert sich aktuell einiges: Mit dem neuen Air Component Command (ACC) werden konsequent die Weichen für die Zukunft in einem veränderten sicherheitspolitischen Umfeld gestellt.

Um sich über die Neuerungen aus erster Hand zu informieren, folgten Abgeordnete des Kreises Kleve aus Bundes- und Landtag der Einladung des Kommandeurs des ACC, Generalleutnant Thorsten Poschwatta, in die von-Seydlitz-Kaserne auf den Beginenberg.

Der Stellvertreter des Kommandeurs und Standortältester Kalkar-Kleve, Generalmajor Michael Hogrebe, stellte neben dem Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff und dem Landrat Christoph Gerwers auch den Abgeordneten aus dem Düsseldorfer Landtag, Dr. Günther Bergmann, Stephan Wolters und Dr. Volkhard Wille die weitreichenden Veränderungen vor, die bei der Luftwaffe in Kalkar und Uedem derzeit vollzogen werden. Die „Zeitenwende“ ist auch am Niederrhein angekommen: Das Air Component Command wurde neu aufgestellt und nimmt derzeit seine vorläufige Arbeitsstruktur ein. Nach Jahrzehnten der Kriseninterventions-Einsätze im Ausland steht – spätestens nach dem brutalen, völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine – nunmehr die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands im Landes- und Bündnisrahmen priorisiert im Fokus. Das große Ziel lautet: eine Kaltstartfähigkeit sicherzustellen, um Aufträge der Politik zu erfüllen, die sich aus der gesamtstaatlichen Verteidigung an die Luftwaffe als Einsatzkräfte der ersten Stunde richten. Neben dem konsequenten Ausbau der Infrastruktur bedeutet dies im Wesentlichen den Aufbau neuer Fähigkeiten und die Optimierung der Führungsstrukturen.

Dazu gehört unter anderem auch das Themenfeld der territorialen Flugkörperabwehr. Um optimal gegen den Angriff mit Raketen aller Reichweiten gewappnet zu sein und Deutschland bestmöglich schützen zu können, wird das ACC ein Lage- und Führungszentrum etablieren, das die territoriale Flugkörperabwehr Deutschlands koordiniert und führt.

Kalkar/Uedem wird damit auch in Zukunft der primäre Kompetenzstandort für die Planung und Führung von nationalen und multinationalen Luftoperationen sein.

Foto: Pressestelle Luftwaffe Kalkar / Marvin Ink