Innovative Recycling-Unternehmen in der Bauwirtschaft NRW unterstützen

Pressemitteilung: GRÜNE Abgeordnete besuchen Vorzeige-Projekt in Hünxe.

Die HDB-Recycling GmbH ist Vorreiter beim Recycling von mineralischen Abfällen. Sie hat unter anderem durch Mittel des Landesprogramms Ressource.NRW eine Anlage zum Nass-Recycling von Bauabfällen errichtet: Mineralische Abfälle bereitet sie zu hochwertigen Baumaterialien auf. Mit diesem Verfahren macht das Unternehmen die Nutzung der Primärrohstoffe Kies und Sand in der Bauwirtschaft in vielen Bereichen entbehrlich. Am Donnerstag, 8. August 2024, besuchten die GRÜNE Bundestagsabgeordnete Kathrin Henneberger und die GRÜNEN Landtagsabgeordneten Antje Grothus, Gregor Kaiser und Volkhard Wille sowie GRÜNE Lokalpolitiker und Mitarbeiter die HDB-Recycling GmbH in Hünxe, um sich über deren Arbeit und Herausforderungen zu informieren.

„Unser heutiger Besuch bei HDB-Recycling zeigt: Es gibt innovative Unternehmen in Nordrhein-Westfalen, die die Zukunft im Blick haben und dazu gehört die schrittweise Etablierung einer Kreislaufwirtschaft im Bausektor. Nur durch das Recycling von Bestehendem ist ein sparsamerer Umgang mit den endlichen Ressourcen – in diesem Fall Kies und Sand – möglich“, sagt Volkhard Wille, Sprecher für Natur- und Umweltschutz der GRÜNEN Landtagsfraktion. „Nichtsdestotrotz sind Unternehmen wie die HDB-Recycling GmbH kein Selbstläufer. Es braucht gute Rahmenbedingungen, um die Bauwirtschaft in Nordrhein-Westfalen auch langfristig zukunftsfähig zu machen“, ergänzt der GRÜNE Landtagsabgeordnete.

Das Unternehmen aus Hünxe hat sich auf die Trennung von ungefährlichen und schadstoffbelasteten mineralischen Abfällen und die anschließende Wiederaufbereitung zu Sekundär-Rohstoffen spezialisiert und sich dem Ziel verschrieben, bereits vorhandene Ressourcen effizient und unter Einsatz modernster Technik bestmöglich zu verwenden. So entstand die modernste und größte Anlage zur Bauschuttaufbereitung in Europa. Im Weg stehen dem Unternehmen zum Beispiel die in NRW besonders strenge Auslegung von Regelungen zum Ende der Abfalleigenschaft. Das Erreichen des Produktstatus von Recyclingbaustoffen ist in anderen Bundesländern einfacher und mit geringerem bürokratischem Aufwand möglich.

„Um die innovativen Techniken, die HDB-Recycling bereits nutzt, in der Breite zu etablieren, ist es notwendig, die Rahmenbedingungen bestmöglich zu gestalten. Dazu gehören Maßnahmen zum leichteren Inverkehrbringen von Recyclingbaustoffen, selbstverständlich unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf Menschen und Umwelt, oder die geplante Rohstoffabgabe auf Kies und Sand. Letztere hat die schwarz-grüne Landesregierung in ihrem Koalitionsvertrag fest vereinbart. „Die Einführung einer Rohstoffabgabe auf Kies und Sand ist auch angesichts der angespannten Haushaltslage des Landes eine ideale Möglichkeit, um weiterhin innovationstreibende Unternehmen wie HDB-Recycling über Projektgelder finanziell zu unterstützen“, betont Volkhard Wille.

Für die Bundespolitik ergänzt Kathrin Henneberger: „Ebenso wie die Wirtschaft sich an den planetaren Grenzen orientieren muss, müssen wir Abgeordnete veraltete Gesetze an die heutige Zeit multipler Krisen anpassen. Prominentes Beispiel ist das Bergrecht, das weder Klimakrise noch Artensterben kennt. Es braucht darum dringend eine Novelle, die die richtigen Rahmenbedingungen setzt für die Reduktion der Nutzung von Primärrohstoffen sowie den Aufbau einer umwelt- und klimaschonenden Kreislaufwirtschaft. Auch muss ein modernes Bergrecht in Deutschland internationale Maßstäbe setzen und über Energie- und Klimapartnerschaften einen globalen Impact haben.“

Die GRÜNEN Abgeordneten im Umweltausschuss des Landtags besuchen derzeit im Rahmen ihrer Umwelttour verschiedene Stationen in Nordrhein-Westfalen. Das Thema Wasser als lebenswichtige Ressource für Mensch und Natur steht dabei im Fokus. Der regelmäßige Austausch mit Organisationen, Verbänden und weiteren Stakeholdern direkt vor Ort sei unentbehrlich für eine praxisnahe Auseinandersetzung mit den vielfältigen Themen der Landtagsarbeit in Düsseldorf, so die GRÜNEN Abgeordneten.

Fotos: Mara Kleine, Volkhard Wille