Rückepferde im Wald: Besuch der Fuhrhalterei Stertenbrink in Erkrath

Heute werden im Wald die Bäume meistens mit aufwändiger Technik – zum Beispiel Harvestern – gefällt und mit schweren Maschinen aus dem Wald geholt. Dabei werden die Böden extrem verdichtet und junge Bäume beschädigt. Böden haben ein Gedächtnis: Sind die Fahrspuren auch relativ rasch wieder überwachsen, bleibt die Verdichtung und kann sich über mehrere Jahrzehnte negativ auf das Baumwachstum auswirken.

Dabei geht es auch anders: der Einsatz von Rückepferden mutet aus der Zeit gefallen an, ist aber immer noch eine echte Alternative zu moderner Technik. Rückepferde transportieren zum Beispiel gefällte Baumstämme und bewegen sich mancherorts effizienter durch den Wald als große Maschinen. Elmar Stertenbrink zeigte an einem Modell wie sich die Arbeit der Pferde in Abhängigkeit vom Abstand der Rückegassen im Vergleich zum Maschineneinsatz unterscheidet.

Grund genug, dass sich die AG Umwelt der grünen Landtagsfraktion dies einmal in der Praxis anschaut. Die Fuhrhalterei Stertenbrink ist dafür ein Pionier und ein innovatives Forstunternehmen ansässig in Erkrath. Das Kerngeschäft liegt in der ökologischen Holzernte. Das Team von Inhaber Elmar Stertenbrink erläuterte uns sehr anschaulich die Themen „Funktion und Schutz der Waldböden“, „naturverträglicher Holzeinschlag“ und die „ökonomischen Vorteile des Einsatzes von Rückpferden im Vergleich zu Großmaschinen“.

Diese Vorteile haben Sie, wenn Sie Ihre Holzernte mit Hilfe eines Rückepferdes verrichten:

  • naturnahe Bewirtschaftung
  • schont den Boden und die Naturverjüngung
  • der verbleibende Bestand wird geschont und nicht verletzt
  • Holzrücken auch im schwierigen und steilem Gelände mit Pferden möglich
  • auch bei schlechten Witterungsbedingungen geringe Bodenverletzungen
  • die Nutzung fossiler Brennstoffe im Wald wird reduziert