Wasserpolitik im Kreis Kleve

Am Mittwoch, den 16. November 2022, tagte der Ausschuss für Klima, Landwirtschaft, Umwelt und Naturschutz (KLUN) in Kleve. Im Rahmen einer erstmaligen Expertenanhörung rund um das Thema „Wasserpolitik im Kreis Kleve“ gab es einige interessante Vorträge von Vertretern des Deichverbandes Bislich-Landesgrenze, des Niersverbandes, den Stadtwerken Geldern, des NABU-Kreisverbandes und der Bezirksstelle für Agrarstruktur Düsseldorf der Landwirtschaftskammer NRW.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich alle fünf Experten an diesen Punkten einig waren:

  • Der menschengemachte Klimawandel hat jetzt schon spürbare Auswirkungen auf Mensch und Natur, welche sich in Zukunft noch verschärfen werden.
  • Die Verfügbarkeit des Trinkwassers ist im Kreis Kleve aktuell noch nicht bedroht, für die kommenden Jahre besteht aber die reale Gefahr, dass sich dies ändert.
  • Zur Bewältigung der Folgen und zur Anpassung an den Klimawandels wird viel zu wenig unternommen und viel zu langsam gehandelt.
  • Die immer noch rasant fortschreitende Flächenversiegelung ist ein großes Problem und muss reduziert werden.
  • Es muss ein Umdenken erfolgen: Wir müssen weg vom möglichst schnellen Abführen des Regen- und Hochwassers aus Städten und Landschaften hin zur Speicherung des Wassers in möglichst naturnahen Systemen (Stichwort Schwammstadt und Schwammlandschaft).

Diese Erkenntnisse sind für mich und viele andere natürlich nicht neu. Wichtig ist aber, dass wir für unsere politische Arbeit im Kreis und auch im Land nun weitere Grundlagen gewinnen konnten, um einen nachhaltigeren Umgang mit der endlichen Ressource Trinkwasser zu erwirken und unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten.