Pressemitteilung. Grüne Umweltpolitiker:innen besuchen AAV-Projekte in Wickede und Soest.
Wickede/Soest – Im Rahmen ihrer diesjährigen Umwelttour besuchten sieben Abgeordnete der Grünen Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen am 16. Juli 2025 zwei Projektstandorte des AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung in Wickede und Soest. Mit dabei waren unter anderem Fraktionsvorsitzende Verena Schäffer sowie Mitglieder des Umweltausschusses und Grüne Lokalpolitiker:innen, der Bürgermeister der Stadt Wickede, Dr. Martin Michalzik, sowie die Geschäftsführerin der Wirtschaft & Marketing Soest GmbH für die Stadt Soest, Carolin Brautlecht. Die beiden besichtigten Standorte zeigen beispielhaft, wie ehemals industriell genutzte Flächen durch gezielte Sanierung wieder nutzbar gemacht werden können – ein zentraler Beitrag zur nachhaltigen Flächenentwicklung in NRW.
Zukunft auf belastetem Boden: Wickede und Soest im Fokus
Erste Station war der Altstandort Marscheidstraße in Wickede (Ruhr). Der südwestlich des Ortskerns gelegene ehemalige Betriebsstandort wird derzeit vom AAV saniert, um ihn künftig einer sicheren und nachhaltigen Nutzung zuzuführen. Hier soll ein neues Wohnviertel entstehen. Anschließend besuchte die Delegation das ehemalige STRABAG-Areal in Soest, das sich im Norden der Stadt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof befindet. Auch hier arbeitet der AAV an der Wiederherstellung einer nutzbaren Fläche im urbanen Raum.
Stimmen aus der Grünen Landtagsfraktion
„Der heutige Besuch zeigt einmal mehr, wie wichtig die Sanierung von Altlasten für eine nachhaltige Flächennutzung ist. In den meisten Kommunen gibt es Brachflächen, die nach einer gründlichen Sanierung wieder genutzt werden könnten – das ist finanziell jedoch nicht für jede Kommune leistbar. Und so bleiben die Flächen ungenutzt, während sich immer neue Baugebiete in den Außenbereich fressen. Der AAV leistet hier eine unverzichtbare Arbeit, um der weiteren Flächenversiegelung entgegenzuwirken“,
Verena Schäffer, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag NRW
„Der AAV leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur nachhaltigen Flächenpolitik in Nordrhein-Westfalen. Indem wir bereits bebaute und belastete Flächen sanieren und wieder nutzbar machen, schützen wir wertvolle Böden an anderer Stelle und verhindern die weitere Inanspruchnahme unberührter Flächen. Das ist aktiver Umwelt- und Ressourcenschutz und ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer echten Flächenkreislaufwirtschaft“,
Dr. Volkhard Wille, Sprecher für Natur- und Umweltschutz der Grünen Landtagsfraktion
„Durch die Sanierung der Flächen in Wickede und Soest entstehen neue Perspektiven für unsere Region. Es geht nicht nur um Umweltschutz, sondern auch um Lebensqualität, Stadtentwicklung und wirtschaftliche Chancen vor Ort“,
Dagmar Hanses, Grüne Landtagsabgeordnete für den Kreis Soest
Hintergrund: Umwelttour 2025 und Rolle des AAV
Die Umwelttour wurde 2024 von den Grünen Mitgliedern des Umweltausschusses im Landtag NRW ins Leben gerufen und findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Im Fokus steht das Thema Boden. Eine Woche lang besuchen die Abgeordneten acht Standorte in ganz NRW, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Bodenschutzes befassen – darunter Moorschutz, Geothermie, Kalkabbau und Waldbodenschutz. Die Tour wird außerdem durch individuelle Termine der Abgeordneten ergänzt.
Der AAV unterstützt seit vielen Jahren Kommunen bei der Sanierung von Altlasten und der Wiederherstellung nutzbarer Flächen. Er springt insbesondere dann ein, wenn die Verursacher von Belastungen nicht mehr haftbar gemacht werden können, etwa im Falle von Insolvenzen. Zur Wahrnehmung dieser Aufgabe erhält der AAV Mittel des Landes NRW, der Kommunen sowie freiwillige Beiträge aus Wirtschaft und Industrie. Mit interdisziplinärer Expertise trägt der Verband maßgeblich zur Reduzierung des Flächenverbrauchs und zur Ressourcenschonung in Nordrhein-Westfalen bei.




Fotos: Simon van de Loo