Exkursion in das Naturschutzgebiet „Rübenkamp“ mit dem bedrohten Rendzina-Boden

Bei der Exkursion ins Naturschutzgebiet „Rübenkamp“ bei Lennestadt-Elspe im Kreis Olpe ging es um eine sehr seltene Bodenart und die darauf vorkommende Tier- und Pflanzenarten – den Rendzina-Boden.

Rendzina ist ein Boden, der sich aus Kalk, Dolomit oder Gipsgestein entwickelt hat. Durch Bildung und Anreicherung von Humus bildet sie einen dunkel gefärbten Oberboden aus. Unmittelbar darunter liegt das kaum verwitterte Bodenausgangsgestein. In der deutschen Bodengliederung gehört die Rendzina in die Bodenklasse derjenigen mineralischen Böden, bei denen die Bodenbildung nicht über die Entwicklung eines humosen Oberbodens hinausgeht. Je nach dem Grad der Festigkeit des Kalksteins werden drei Rendzina-Ausprägungen unterschieden: Felsrendzina aus massivem Kalkstein, Gerüstrendzina aus Kalksteinschutt und Lockerrendzina aus grabbaren, porenreichen und lockeren Kalksteinablagerungen.

Frau Wurm vom örtlichen NABU hat uns mit ihrer Expertise begeistert und gezeigt, wie wichtig gesunde Böden für unser Ökosystem sind. Die karge Vegetation bietet Lebensraum für eine ganz spezielle Tier- und Pflanzenwelt. So konnten wir zahlreiche Schmetterlingsarten beobachten.

Frau Wurm vom NABU erläutert die Schutzwürdigkeit des NSG „Rübenkamp“ und das Vorkommen der Rendzina-Böden.